Es ist erstaunlich, was unsere Mädchen- und Frauenligen bislang geleistet haben. Ihre Torbilanzen sprechen für sich. Unsere Mädchen- und Frauenligen haben sich über unsere Region hinaus im Frauenfußball einen Namen gemacht. Einige Fußballerinnen aus unserem Verein nehmen eine relativ weite Anfahrt in Kauf, um speziell bei unserem Verein dabei zu sein.
Das Geheimnis unseres Erfolges ist so offensichtlich und dennoch selten in der Praxis anzutreffen: Wir sind ein geschlechtlich gemischter Verein. Mädchen und Jungen, Frauen und Männer trainieren getrennt und nehmen Herausforderungen von benachbarten Vereine gerne an. Anders wäre dies auch gar nicht zu organisieren. Das schließt das ein oder andere Spaßspiel Frauen gegen Männer oder Spiele mit gemischten Teams nicht aus. Das ist nur am Rande und trägt zu unserem vitalen Vereinsleben bei. Was jedoch das Entscheidende ist, dass wir mit unserem Konzept aus der Ecke der Klischees und Vorurteile heraustreten, die da heißen: Fußball ist ein Männersport, Frauenfußball ist sportlich nicht ernst zu nehmen, nur Lesben, beinharte Mann-Weiber lieben Frauenfußball.
Unsere Bambini- und Mädchengruppen sind der beste und lebendige Beweis, dass dieses Gerede völliger Quatsch ist. Die Mädchen haben einfach Spaß am Sport, Lust sich auszupowern und alles zu geben. Manchmal gab der fußballbegeisterte Vater oder der große Bruder als Vorbild den Impuls. Doch meistens haben die jungen Damen selbst für sich entschieden, dass Ballett, Tennis oder Reiten nicht ihr Ding ist und sie lieber das runde Leder treten wollen. Wir bieten ihnen die Möglichkeit dazu. Das verstehen wir als Chancengleichheit und gelebte Gleichberechtigung, seinen sportlichen Neigungen nachgehen zu können. Sportliche Erfolge stärken ihr Selbstbewusstsein. So leisten wir einen Beitrag, dass aus selbstbewussten Mädchen lebenstüchtige Frauen werden, die sich auch im Beruf nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
In der Pubertät ist es doch so, dass die Anerkennung vom anderen Geschlecht einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Im gender-gemischten Vereinsleben befeuert dieser Tatbestand den sportlichen Ehrgeiz spielerisch. Das funktioniert auch bei den Senioren.